Ben Mickus, ein preisgekrönter Designer und Architekt, hat mit "Hedron" eine Deckenleuchte entworfen und 3D-gedruckt, die modernen Kronleuchtern um Lichtjahre voraus ist.
Das Design ist von der in der Natur vorkommenden Geometrie inspiriert. Verträumtes, ätherisches Licht. Zeitlose Ästhetik mit Farbverlauf. Dies sind einige der Bilder, die der 3D-gedruckte Hedron-Kronleuchter von Ben Mickus hervorruft. Der Kronleuchter vereint Komplexität mit Verspieltheit und lädt Sie ein, einen eleganten Raum zu betreten, in dem futuristisches Design durch eine bewusste Herstellungswahl zelebriert wird.
Ben Mickus gründete Mickus Projects, ein 15 Jahre altes multidisziplinäres Designstudio, das sich auf Möbel, Beleuchtung, Architektur und Designstrategie spezialisiert hat. Seine Designkenntnisse hat er bei dem renommierten Architekturbüro Diller Scofidio + Renfro in New York bei großen Kulturprojekten erworben.
Ben hat im Laufe der Jahre verschiedene forschungsbasierte Prototyp-Projekte in den Bereichen Möbel, Architektur und Beleuchtung durchgeführt. Bei seinem neuesten Projekt im Bereich der Innenbeleuchtung, dem Hedron, hat er sich mit dem 3D-Druck von Biokunststoffen beschäftigt.
Die Entstehung des Hedron
In Anlehnung an das geometrische Design von Polyedern schuf Ben den Hedron mit einem besonderen Effekt, der das Auge täuscht. Man kann hinein und hindurch schauen, ohne die Lichtquelle im Inneren zu sehen. Dieser geometrische Trick lässt den Hedron aussehen, als würde er von innen heraus leuchten. Die aus lichtdurchlässigem BigRep PLX gedruckten Wände sind an den Rändern dünner und genau abgewinkelt, sodass das Licht zweimal reflektiert wird und ein helles bis dunkles Umgebungslicht entsteht. Auf fast magische Weise ist das Licht blendfrei und ohne Schatten.
"Die Idee für diese Leuchte begann mit der Form eines Polyeders. Ein facettenreiches, dreidimensionales Objekt, das eine sehr interessante Form hat, die natürlich gekrümmt ist. Wie ein Schildkrötenpanzer, ein Insektenauge oder ein Fußball - all diese Dinge basieren auf Polyedern, bei denen die Kurve des Auges zwischen Sechsecken und Fünfecken wechselt", erklärt Ben.
Durch parametrisches Modellieren konnte er die Winkel der einzelnen Oberflächen detailliert iterieren und anpassen, um das perfekte Ergebnis zu erzielen.
“Ich habe es parametrisch modelliert, damit der Winkel all dieser Oberflächen sorgfältig und präzise kontrolliert werden konnte, sodass man die Glühbirne nicht sehen kann, egal von welcher Seite man auf die Leuchte schaut.”
3D-Druck erhellt den Weg
Bens Prototyp wurde mit dem großen 3D-Drucker von BigRep - dem BigRep STUDIO - umgesetzt. Die Wahl des Biokunststoffs PLX, der für seine Biokunststoffbeschaffenheit und Oberflächenqualität bekannt ist, war eine bewusste Entscheidung.
“Die überlegene Oberflächenqualität von PLX war der beste Teil. Und es ist das einzige Filament, das keine Erdölprodukte verwendet, was für mich ein wirklich großes Plus war.”
Der Druckprozess war eine Herausforderung für sich, insbesondere wenn es darum ging, einen einteiligen Druck mit gestreifter Textur und komplexer Form zu erzielen. Das große Bauvolumen des BigRep 3D-Druckers war von entscheidender Bedeutung, um das komplizierte Design in Originalgröße zu produzieren und gleichzeitig mit verschiedenen Materialien zu experimentieren, bevor die endgültige Wahl auf PLX fiel. Ben ließ sich von verschiedenen Nachbearbeitungsmethoden inspirieren und beschichtete die Halterung mit einer Versiegelung auf Keramikbasis, um ein mattes Aussehen zu erzielen.
Durch Funktionalität aufgewertetes Design
Das Design des Hedron überzeugt nicht nur durch seine Ästhetik, sondern auch durch seine Zweckmäßigkeit. Die Leuchte ist so konzipiert, dass sie an einer verdeckten Halterung im Inneren des Stiels hängt. Die Leuchte lässt sich leicht anbringen und abnehmen, ohne dass Befestigungselemente, Kleber oder zusätzliche Hardware benötigt werden. Ben erklärt: "Der gesamte Schirm wird einfach angehoben, um 60 Grad gedreht und dann aus einer Art Dreipunktschlitz im oberen Teil der Leuchte herausgezogen." Diese kundenspezifische Komponente ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie DfAM (Design für Additive Fertigung) Komponenten für bessere Produkte mit weniger Montageaufwand konsolidieren kann.
Eine strahlende Zukunft vor sich
Der Hedron wird am 20. Juni auf der Light Design Expo in San Francisco vorgestellt, die von der Illuminating Engineering Society (IES) gesponsert wird. Die Veranstaltung ist für Ben eine Plattform, um den Puls der Industrie zu fühlen. Er hofft, dass dies dazu beitragen wird, den Hedron in die Massenproduktion zu bringen.
Ben ist hinsichtlich des Potenzials der Leuchte sehr zuversichtlich und freut sich auf die Resonanz. Halten Sie Ausschau nach seinem futuristischen Hedron auf der Light Design Expo und anderen Veranstaltungen.