Wie wählt man einen 3D-Drucker aus? Written by: BigRep Published on: April 2, 2025 Estimated reading time: 11 minute(s) Dank der kontinuierlichen technologischen Weiterentwicklung findet der 3D-Druck in vielen Bereichen immer mehr Verbreitung. Er bietet zahlreiche anpassbare Lösungen für Prototyping, kreatives Design, Produktpersonalisierung und vieles mehr. Infolgedessen kaufen zahlreiche Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen 3D-Drucker, um ihre Arbeit zu verbessern. Darüber hinaus schätzen viele Bastler und Bildungseinrichtungen die Eigenschaften der Drucker und ziehen die Anschaffung eines solchen Druckers in Erwägung. Angesichts der überwältigenden Anzahl an Modellen auf dem Markt kann es jedoch herausfordernd sein, das richtige Modell zu finden, das all Ihren Anforderungen entspricht. Unser umfassender Leitfaden zur Auswahl eines 3D-Druckers hilft Ihnen dabei, herauszufinden, worauf Sie achten und nach welchen Funktionen Sie Ausschau halten sollten. Lesen Sie weiter und erfahren Sie, worauf es bei einem 3D-Ducker ankommt! Das Verständnis für die 3D-Drucktechnologien Einer der wichtigsten Faktoren, die Sie berücksichtigen sollten, ist die benötigte 3D-Drucktechnologie. Wenn Sie wissen, welche Verwendungsmöglichkeiten sie haben und worin sie sich voneinander unterscheiden, können Sie die für Sie am besten geeignete Lösung leichter finden. FFF (Fused Filament Fabrication) Fused Filament Fabrication (FFF), auch Fused Deposition Modeling (FDM) genannt, ist eine additive Fertigungstechnik im Zusammenhang mit der Materialextrusion. Bei diesem Verfahren werden Bauteile Schicht für Schicht hergestellt, indem das geschmolzene Material gezielt entlang einer zuvor computergenerierten Bahn verteilt wird. Das Material kühlt ab, verfestigt sich und verbindet sich mit der vorherigen Schicht zum 3D-Objekt. Stärken Schwächen Generelle Nutzung Kostengünstigere Maschinen und Materialien Schnelle und einfache Handhabung für kleinere Bauteile und weniger anspruchsvolle Anwendungen Geringer Abfall Geringere Genauigkeit Weniger Anpassungsoptionen Sichtbare Schichtlinien und eine raue Oberflächenbeschaffenheit (Nachbearbeitung erforderlich) Schnelles und kostengünstiges Prototyping Kleinserienfertigung Maßgefertigte Vorrichtungen und Halterungen SLA (Stereolithography) Stereolithografie (SLA), auch bekannt als Harz-3D-Druck, ist ein Verfahren, bei dem flüssiges Harz mithilfe einer Lichtquelle Schicht für Schicht ausgehärtet wird. Nach dem Aushärten jeder Schicht senkt sich die Bauplattform ab, und für die nächste Schicht wird frisches Harz hinzugefügt. Während früher Laser die am häufigsten verwendete Lichtquelle waren, kommen heute eher digitale Lichtprojektoren oder Leuchtdioden (LEDs) zum Einsatz. Stärken Schwächen Generelle Nutzung Schnelles Drucken Glattes Oberflächenfinish Ausgezeichneter Wert Feine Details und hohe Präzision Eine Reihe SLA-spezifischer Harze sind verfügbar Teurer als FDM UV-Empfindlichkeit Nachbearbeitung erforderlich Konzeptmodellierung Schnelles Tooling Schmuck Computerhardware Industrielle Ersatzteile Dentalmodelle und -geräte SLS (Selective Laser Sintering) Selektives Lasersintern (SLS) ist eines der beliebtesten 3D-Druckverfahren für industrielle Anwendungen. Dabei werden kleine Pulverpartikel mit einem Hochleistungslaser zu einer festen Struktur verschmolzen. Typischerweise besteht das Pulver aus einem Polymer, kann aber auch aus Keramik oder Glas bestehen. Der Laser sintert das Pulver selektiv und verfestigt so Querschnitte basierend auf einem digitalen 3D-Modell. Nach jeder Schicht senkt sich das Pulverbett ab, eine neue Materialschicht wird aufgetragen und der Vorgang wiederholt sich, bis das Bauteil fertig ist. Stärken Schwächen Generelle Nutzung Designflexibilität Stützstrukturen sind nicht notwendig Funktionale, solide Teile Perfekt zum Färben und Kolorieren Gute isotropische Eigenschaften Minimale Nachbearbeitung Hohe Schrumpfrate Begrenzte Auswahl an Materialien Mehr Abfall als bei anderen AM-Methoden Schnelles Prototyping Herstellung funktionaler Produktionsteile Individualisierung und Kleinserienfertigung Fertigungswerkzeuge Gehäuse und Schnappverschlüsse Vorrichtungen und Halterungen Beurteilen Sie Ihren 3D-Druckbedarf Einer der wichtigsten Aspekte bei der Wahl eines 3D-Druckers ist es, zu bestimmen, wofür Sie ihn benötigen und wie Sie ihn einsetzen werden. So können Sie das richtige Modell auswählen, das über die erforderlichen Funktionen verfügt und Ihren Erwartungen entspricht. 1. Was ist Ihr Ziel? Zunächst müssen Sie sich über den Zweck des Kaufs eines 3D-Druckers im Klaren sein. Als Hobbyanwender legen Sie vermutlich Wert auf ein Gerät, das relativ günstig und einfach zu bedienen ist. Wenn Sie ein Unternehmen vertreten, das einen professionellen 3D-Drucker zur Modernisierung seiner Fabrikhalle benötigt, sollten Sie auf Druckqualität und Materialkompatibilität achten. Wenn Sie eine Bildungseinrichtung vertreten, sollten Sie sich für einen Drucker entscheiden, der der häufigen Nutzung durch Studierende standhält. 2. Was möchten Sie drucken? Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Wahl eines 3D-Druckers ist die Frage, was Sie damit drucken möchten. So wissen Sie, auf welche Spezifikationen Sie achten sollten. Zum Beispiel: Funktionale Komponenten: Ein Drucker mit einem offenen Materialsystem würde den Anforderungen entsprechen, der robust genug ist, um dem für Ihren Betrieb erforderlichen Volumen standzuhalten. Prototypen: Wenn Ihr Hauptzweck die Prototypenentwicklung ist, achten Sie darauf, dass der 3D-Drucker Geschwindigkeit und Qualität in Einklang bringt. Achten Sie außerdem auf hohe Druckgeschwindigkeiten und eine zuverlässige Genauigkeit, da Rapid Prototyping kurze Durchlaufzeiten erfordert. Figuren und Dekorationen: Wir empfehlen Drucker, die Präzision und hochauflösende Details liefern. Sie eignen sich perfekt für die Herstellung von Objekten mit komplexen Details und ihre Drucke erfordern in der Regel nur wenig Nachbearbeitung. 3. Was ist die geschätzte Druckgröße? Die Wahl Ihres 3D-Druckers sollte auch von der Ausdruckgröße (Bauvolumen) abhängen, also den maximalen physikalischen Abmessungen, die der Drucker in einem einzigen Druck erzeugen kann. Ein größeres Bauvolumen ermöglicht Ihnen das Drucken größerer Objekte. Wenn Sie also an großformatigen Projekten wie Möbelteilen oder lebensgroßen Modellen arbeiten möchten, benötigen Sie einen großen Produktions-3D-Drucker mit einem großzügigen Bauvolumen. Bedenken Sie jedoch, dass größere Ausdrucke in der Regel länger dauern. Sie sollten daher berücksichtigen, wie sich die Ausdruckgröße auf Ihren Zeitplan auswirken kann. 4. Budgetüberlegungen Abgesehen davon, worauf Sie bei einem 3D-Drucker achten müssen, ist es wichtig zu wissen, wie viel Sie dafür ausgeben möchten. Anfänger interessieren sich in der Regel eher für preisgünstige Modelle, während Profis für gewöhnlich auf fortgeschrittene Modelle mit vielen nützlichen Funktionen setzen, die sie für ihre Arbeit benötigen. Wichtig ist, zu berücksichtigen, dass die Ausgaben nicht nur den Preis des Druckers selbst umfassen. Bedenken Sie alle zusätzlichen Kosten wie Material, Wartung und Upgrades, um ein Gesamtbild zu erhalten. Wichtige Funktionen, auf die Sie bei einem 3D-Drucker achten sollten Zu den wesentlichen Merkmalen, die bei der Auswahl eines 3D-Druckers zu berücksichtigen sind, gehören: 1. Druckbettgröße: Die Druckbettgröße bestimmt die maximalen Abmessungen der Objekte, die Sie in einem Durchgang drucken können. 2. Druckbetttyp: Je nachdem, für welchen Betttyp Sie sich entscheiden, stehen Ihnen unterschiedliche Ausstattungsmerkmale zur Verfügung. Abnehmbare Bauplatte: Dieser Betttyp erleichtert das Entfernen fertiger Drucke, ohne sie zu beschädigen. Beheizte Bauplatte: Ein beheiztes Druckbett ist für den Druck mit Materialien wie ABS unerlässlich, da es hilft, die Temperatur zu regulieren und Verformungen sowie Risse zu verhindern. Bettnivellierung: Durch die manuelle oder automatische Bettnivellierung wird sichergestellt, dass sich die Düse im richtigen Abstand zum Bett befindet, um eine ordnungsgemäße Haftung zu gewährleisten. 4. Schichtauflösung: Bezieht sich auf die Dicke jeder aufgetragenen Materialschicht, gemessen in Mikrometern. Niedrigere Schichthöhen sorgen für glattere Oberflächen und feinere Details. Berücksichtigen Sie den Detaillierungsgrad, den Ihre Projekte erfordern. 5. Extrudertyp: Einzelne Extruder können jeweils mit einem Material drucken, während Doppelextruder zwei Materialien oder Farben in einem einzigen Druck ermöglichen. 6. Optische Sensoren: Sie verbessern die Präzision bei der Erkennung der Druckbettnivellierung, der vorliegenden Filamente und der Druckqualität. 7. Anschlussmöglichkeiten: Dank WLAN können Sie Ihren 3D-Drucker fernsteuern und überwachen. Durch die USB-Kompatibilität können Sie ihn direkt an Ihren Computer anschließen. Verfügt der Drucker über einen SD-Kartenleser, ist er zudem auch für den Druck ohne Computer geeignet. 8. Softwarekompatibilität: Stellen Sie sicher, dass der Drucker mit der Slicing-Software kompatibel ist, mit der Sie vertraut sind oder die die von Ihnen benötigten Funktionen bietet. 9. Benutzeroberfläche: Eine intuitive Benutzeroberfläche erleichtert Ihnen die Verwendung des Geräts und bringt neuen Benutzern die Arbeit damit bei 10. Geräuschpegel: Einige 3D-Drucker können ziemlich laut sein. Beachten Sie daher den Geräuschpegel, wenn Sie das Gerät in einer ruhigen Umgebung verwenden möchten. 13. Materialkompatibilität: Vergewissern Sie sich vor dem Kauf eines 3D-Druckers, dass dieser für die Materialien geeignet ist, mit denen Sie arbeiten möchten. A. Gängige FFF -Materialien PLA: einfach zu drucken und biologisch abbaubar, jedoch nicht ausreichend hitzebeständig. ABS: bietet Festigkeit und Haltbarkeit, erzeugt jedoch Dämpfe und erfordert ein beheiztes Bett. PETG: vereint Robustheit und Benutzerfreundlichkeit und ist daher ein sehr beliebtes Material. Verbundwerkstoffe aus geschnittenen Fasern: bieten ein hohes Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht und sind daher ideal für Leichtbauanwendungen. Metalle: Edelstahl, Kupfer, Werkzeugstahl, Nickellegierung, Aluminiumlegierungen und Titan können für den FDM-Metall-3D-Druck verwendet werden, um starke, langlebige Teile herzustellen. B. Gängige SLA-Materialien Standardharze: hervorragend für allgemeine Zwecke geeignet, da es Stärke und feine Details vereint. Zähe Harze: empfohlen für funktionale Komponenten, die erheblichen Belastungen standhalten müssen. Flexible Harze: ideal für die Herstellung von Komponenten, die gebogen oder gekrümmt werden müssen. Verbundharze: bieten eine höhere Steifigkeit und bessere Wärmeeigenschaften dank der Einarbeitung von Keramik- oder Glaspartikeln. C. Gängige SLS-Materialien Nylon: das am häufigsten verwendete SLS-Material, bekannt für seine hervorragenden mechanischen Eigenschaften, seine Festigkeit, Flexibilität und Haltbarkeit. Polystyrol: Aufgrund seines niedrigen Schmelzpunkts und seiner geringen Zähigkeit ist es nicht für Funktionsteile geeignet, sondern eher als Masterteil für das Vakuumformen und den Sandguss. TPU (Thermoplastisches Polyurethan): ermöglicht die Herstellung flexibler, hautverträglicher Prototypen und Endverbrauchsteile und bietet eine gute Abriebfestigkeit und hohe Reißfestigkeit. Verbundwerkstoffe aus geschnittenen Fasern: bieten höhere Wärmeformbeständigkeitstemperaturen und eine bessere thermische Stabilität. 14. Marken- und Supportoptionen: Wenn Sie einen 3D-Drucker von einem renommierten Hersteller wie BigRep kaufen, profitieren Sie vom umfassenden Angebot an geprüften Materialien, intelligenter Software, E-Learning-Inhalten und erstklassigem Kundenservice. Ein weiterer wichtiger Vorteil bei der Wahl einer bekannten Marke besteht darin, dass Ersatzteile und Upgrades leicht erhältlich sind. Wenn Sie Ihren 3D-Drucker also reparieren oder aufrüsten müssen, können Sie dies im Handumdrehen erledigen. Desktop- vs. industrielle 3D-Drucker Werfen wir einen Blick auf die Hauptunterschiede zwischen Desktop- und industriellen 3D-Druckern: Desktop-3D-Drucker Industrieller 3D-Drucker Maßekompakt (200-350 mm breit)groß (1.000+ mm breit)Durchschnittliches Bauvolumenklein bis mittelgroß (rund 250 Liter)groß (rund 1.000 Liter)Materialkompatibilitätbegrenzt (PLA, ABS, PETG, einige Harze)große Bandbreite (Metalle, Hochtemperatur-Polymere, Verbundwerkstoffe)Druckgenauigkeitmoderat (50-200 Mikrometer)hoch (10-50 Mikrometer)Druckgeschwindigkeitmoderat bis langsamHochgeschwindigkeit, optimiert für die ProduktionHaltbarkeit und Zuverlässigkeitgrundlegende Teile für den VerbraucherbereichIndustriequalität, für den Dauerbetrieb gebautAnwendungenPrototyping, Hobbyprojekte, BildungLuft- und Raumfahrt, Automobil, Gesundheit, FertigungBenutzerfreundlichkeitnutzerfreundlich, Plug-and-Playerfordert Fachwissen, fortschrittliche SoftwareSchlüsselwerterschwinglich und zugänglichleistungsstarke Großserienproduktion Rezensionen und Recherche Um weitere Informationen zur Auswahl eines 3D-Druckers zu erhalten, können Sie nach Erfahrungsberichten von Nutzern suchen, die ihn für einen ähnlichen Zweck benötigen wie Sie. Sie können Online-Testberichte lesen, in denen Nutzer ihre Erfahrungen mit einem bestimmten Modell teilen und in der Regel dessen Vor- und Nachteile erläutern. Darüber hinaus können Sie sich Tutorials ansehen und Online-Communitys erkunden, um Einblicke in bestimmte Modelle und Marken zu erhalten, bevor Sie eine Entscheidung treffen. All dies hilft Ihnen, eine fundiertere Entscheidung zu treffen und die Wahrscheinlichkeit einer Kaufenttäuschung zu verringern. Fazit Alles in allem ist die Wahl eines 3D-Druckers nicht ganz einfach und erfordert eine sorgfältige Recherche. Es lohnt sich jedoch, denn so treffen Sie eine Wahl, die Ihren Wünschen und Projekten am besten entspricht. Wenn Sie sich nicht die Mühe machen möchten, sich zu fragen, worauf Sie bei einem 3D-Drucker achten sollten, können Sie uns über unser Kontaktformular kontaktieren. Ein Experte wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen und Ihnen bei der Auswahl des für Ihre Bedürfnisse am besten geeigneten 3D-Druckers helfen. Ein Anruf genügt! Related Content 3D-Druck im Bildungswesen: Der BigRep STUDIO öffnet neue Wege des Lernens Integrieren Sie den 3D-Druck in den Unterricht mit dem BigRep STUDIO, einem Großformatdrucker, der Studenten und Forschern mit seiner hochmodernen Technologie, der führende Unternehmen der Branche vertrauen, zum Erfolg verhilft. Alles, was Sie über den 3D-Druck wissen müssen: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Scan-zu-3D-Druck-Workflows können der schnellste Weg sein, die reale und die virtuelle Welt zu verbinden, um maßgefertigte Automobilteile zu produzieren. Aber warum ist das wichtig, welche Vorteile bieten sie, welche sind die besten für die Automobilindustrie? Wie man den richtigen 3D-Scanner für den automobilen Aftermarket findet Eine Kombination aus Scan und 3D-Druck ist das Bindeglied zwischen Realität und der virtuellen Welt, und ermöglicht die schnelle Fertigung von maßgeschneiderten Fahrzeugteilen. Lesen Sie hier, wie Sie den richtigen 3D-Scanner für Ihre Bedürfnisse finden.