Digital Jetzt: Bis zu 65% staatliche Förderung für Ihren 3D-Drucker

Mit dem Digital Jetzt-Programm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) erhalten Sie bis zu 65% Förderung für den Kauf Ihres 3D-Druckers. Hier erfahren Sie alles, was Sie zur Förderung wissen müssen und wie Sie Schritt für Schritt zu Ihrem Zuschuss kommen.

Digital Jetzt Förderung im Überblick

Was wird gefördert?

Das Förderprogramm „Digital Jetzt“ unterscheidet in zwei Fördermodule:

  1. Investition in digitale Technologien
  2. Investition in die Qualifizierung der Mitarbeitenden

Investition in digitale Technologien

Digitale Technologien umfasst Hardware und Software, mit denen die Organisation im Unternehmen effizienter gestaltet werden kann. Oder auch, mit der Sie neue Geschäftsfelder oder Geschäftsmodelle entwickeln können. Hierbei nennt das BMWi auch explizit den 3D-Druck neben z.B. Sensorik, Big Data oder IT-Sicherheit.

In Ihrem Antrag müssen Sie konkret angeben, welche Investition Sie planen. Dafür fügen Sie Ihrem Antrag am besten gleich ein Angebot von Ihrem Lieferanten hinzu.

Investition in die Qualifizierung der Mitarbeitenden

Hier erhalten Sie Unterstützung für die Weiterbildung Ihrer Mitarbeiter*innen im Umgang mit digitalen Technologien. Das BMWi legt hier einen besonderen Schwerpunkt auf Datenschutz und IT-Sicherheit. Grundsätzlich werden aber sämtliche Qualifizierungen gefördert.

Sie müssen sich hier nicht für einen Bereich entscheiden, sondern können die Förderung auch in beiden Bereichen beantragen.

Wie hoch ist der Zuschuss?

Der Zuschuss des Wirtschaftsministeriums (BMWi) kann zwischen 30% und 70% Ihrer Investition betragen. Die Höhe hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Größe Ihres Unternehmens
  • Zeitpunkt des Antrags
  • Bonuspunkte
    • Art des Digitalisierungsprojekts
    • Standort Ihres Unternehmens
    • Antrag im Verbund mit anderen Unternehmen

Die Zuschüsse sind gestaffelt nach Größe des Unternehmens. Je mehr Mitarbeiterinnen bzw. Kollegen Sie haben, umso geringer fällt die Förderung aus:

  • 3 – 50 Beschäftigte: 50%
  • 51 – 250 Beschäftigte: 45%
  • 251 – 499 Beschäftigte: 40%

 

Diese Förderquoten wurden erhöht, um Unternehmen in der Coronakrise zu motivieren, weiterhin in die Digitalisierung zu investieren. Um diese Zuschüsse zu erhalten, müssen Sie Ihren Antrag spätestens bis zum 30.06.2021 einreichen. Für alle Anträge, die ab dem 01.07.2021 eingehen, sinken die Förderquoten um jeweils 10 Prozentpunkte auf 40%, 45% und 30%.

Zusätzlich dazu erhöhen einige Bonuspunkte die Förderquote noch weiter:

Das Wirtschaftministerium legt im „Digital Jetzt“ Programm großen Wert auf IT-Sicherheit und Datenschutz. Für alle Digitalisierungsprojekte in diesem Bereich steigt der Zuschuss um 5 Prozentpunkte.

Sollte sich Ihre Betriebsstätte in einer strukturschwachen Region befinden, erhalten Sie eine um 10 Prozenpunkte höhere Förderung. Der Blick auf die Karte lohnt sich, nachdem bald halb Deutschland als strukturschwach definiert wurde. Welche Regionen das sind, sehen Sie auf der Karte des BMWi

Die Förderung steigt noch einmal um 5 Prozentpunkte,  wenn Sie Ihre Digitalisierungsvorhaben zum Verbund mit anderen Unternehmen planen. Die Unternehmen müssen dafür innerhalb einer Wertschöpfungskette oder eines -netzwerks kooperieren.

Für einen Großformat-3D-Drucker können Sie somit bis zu 65% Zuschuss erhalten. Wie das geht, sehen Sie in den Beispielrechnungen weiter unten.

Unter- und Obergrenzen für die Förderung

Die Förderung ist gedeckelt auf 50.000 € bei einzelnen Unternehmen. In einer Wertschöpfungskette beträgt die maximale Förderung 100.000 € pro Unternehmen.

Gleichzeitig gibt es Untergrenzen für die Förderung. Diese liegen bei 17.000 € für Investitionen in digitale Technologien und 3.000 € für die Qualifizierung der Mitarbeitenden. Somit müssen Sie bei Ihrer geplanten Investition über diese Grenzen kommen. Das bedeutet beispielsweise bei einer Förderquote von 50 % müssen Sie mindestens 34.000 € für Ihre Projekt einplanen. Nach oben gibt es keine Beschränkung für Ihre Investition. Allerdings ist der Zuschuss für auf 50.000 € gedeckelt.

Wer kann gefördert werden?

Für die Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) muss Ihr Unternehmen nur zwei Bedingungen erfüllen:

  • Unternehmensgröße zwischen 3 und 499 Mitarbeiter*innen
  • Niederlassung oder Betriebsstätte in Deutschland

Es besteht keine Einschränkung für die Branche oder Art Ihres Unternehmens. Somit können auch Handwerksbetriebe oder Freiberufler die Förderung erhalten. Entsprechend der Größe der förderfähigen Unternehmen zielt das „Digital Jetzt“ Programm auf kleine und mittelständische Unternehmen (KMU).

Wie bekomme ich die Förderung?

Ablauf von der Antragsstellung bis zur Auszahlung

Förderung BMWi Digital Jetzt: Ablauf

Die Förderung läuft in fünf Schritten ab:

  1. Sie stellen den Antrag online hier: https://www.digitaljetzt-portal.de/
  2. Der Projektträger überprüft Ihren Antrag und sendet Ihnen den positiven Bescheid
  3. Sie setzen das Projekt um
  4. Sie weisen die Umsetzung nach. Dafür laden Sie einen Bericht, die Rechnungen und einen Zahlungsbeleg hoch
  5. Der Projektträger überprüft Ihre Daten und zahlt den Zuschuss aus

Voraussetzungen für die Digital Jetzt Förderung

Neben Standort und Größe des Unternehmens müssen Sie für den Antrag nur wenige Anforderungen erfüllen:

  • Ihr Vorhaben darf noch nicht begonnen sein. Sie dürfen erst mit Ihrem Projekt beginnen, wenn Sie eine Zusage für den Zuschuss erhalten haben.
  • Nach der Bewilligung haben Sie 12 Monate Zeit, das Digitalisierung-Projekt umzusetzen.
  • Sie müssen einen Digitalisierungsplan einreichen, in dem Sie das Vorhaben und den Nutzen beschreiben.

 

Wie sieht der Digitalisierungsplan für „Digital Jetzt“ aus?

Der Digitalisierungsplan ist der Kern Ihres Antrags auf eine Förderung. Er beschreibt im wesentlichen drei Elemente:

  • Ausgangssituation vor dem Digitalisierungsvorhaben
  • Ziele des Projekts inkl. deren Auswirkung auf Geschäfts-Modelle und -Prozesse,
  • Beschreibung die darstellt, dass die Investition nachhaltig ist

 

Im Digitalisierungsplan müssen Sie auch eine Kostenkalkulation einreichen. Dafür laden Sie am besten das passende Angebot für Ihren BigRep 3D-Drucker hoch.

Wie kann ich einen 3D Drucker einsetzen, um meine Prozesse zu vereinfachen?

Um Ihnen einen Eindruck zu verschaffen, wie Sie von einem 3D-Drucker in Ihrem Unternehmen profitieren können, finden Sie hier 3 Beispiele aus der Fahrzeugtechnik, der Keramikindustrie und der Architektur.

Villeroy & Boch verkürzt den Prototypenbau von mehreren Wochen auf wenige Tage

Villeroy & Boch ist eine große internationale Keramikmarke, mit langer Geschichte seit 1748. Die Produktdesigner des Unternehmens, die neue Entwürfe ausarbeiten, beginnen mit ersten Skizzen, gehen aber schon frühzeitig zu 3D-Modellen über. Sobald sie mit einem Entwurf zufrieden sind, müssen sie den Entscheidungsträgern des Unternehmens ein ausgefeiltes, maßstabsgetreues Modell präsentieren.

Johan de Groot, Produktdesigner bei Villeroy & Boch, erklärt: "Bevor wir den 3D-Drucker hatten, mussten wir unseren Modellbauern erklären, was sie aus Holz und Schaumstoff und Polyester herstellen mussten - sie mussten das Produkt herstellen." Im Januar 2015 kaufte Villeroy & Boch einen industriellen 3D-Drucker BigRep ONE. Der ONE kann komplexe geometrische Formen von bis zu einem Kubikmeter Größe drucken.

De Groot beginnt seine Entwürfe noch immer mit Skizzen, verwendet seinen industriellen 3D-Drucker jedoch für die schnelle Erstellung von Prototypen und die Ausarbeitung von Produktdesigns. "Heutzutage wird das Produkt nur noch auf einem USB-Stick übertragen, und die Maschine stellt unser Produkt genau so her, wie wir es haben wollten", so de Groot.

Paravan 3D-druckt Bauteile für behindertengerechte Fahrzeuge

Behindertengerechter Umbau von FahrzeugenParavan ist ein führender Anbieter von individuell angepassten Fahrzeugen für Menschen mit Behinderungen. Die Lösungen sind speziell auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnitten und umfassen Funktionen wie Rollstuhlzugang, Ladesysteme, drehbare Sitze.
"Mit dem BigRep ONE können wir schnell und kostengünstig komplexe Bauteile bedrucken, die durch spanende Bearbeitung entweder nicht oder nur sehr schwer herzustellen sind", so Mario Kütt, Leiter der mechanischen Konstruktion bei Paravan. "Jetzt drucken wir ein Bauteil, das wir zuvor gefräst hatten, und sparen dadurch rund 75 % der Kosten.

Paravan verwendet einen BigRep ONE 3D-Drucker zur Herstellung von Komponenten für seine straßenzugelassenen, sicherheitsrelevanten Bauteile.

"Zusammen mit einem 3D-Scanner arbeiten unsere Konstrukteure täglich mit [dem BigRep 3D-Drucker]", sagte Alexander Nerz von Paravan. "Natürlich ist es großartig, dass wir in der Lage sind, schnell und effizient Entwürfe über Nacht zu erstellen. Das Teil gleich am nächsten Tag in das Fahrzeug des Kunden einbauen zu können. Es ist ein wirklich großartiges Werkzeug".

Rechenbeispiel für die Förderung

3D Drucker für ein ArchhitekturbüroBeispiel 1: Architekturbüro mit 15 Mitarbeitern in Berlin

Für ein Architekturbüro ist es entscheidend, den Auftraggebern einen möglichst guten Eindruck eines Entwurfs zu geben. Seit Jahrzehnten ist es üblich, einen Entwurf als Modell zu präsentieren. Dabei wurden diese immer zeitaufwändig von Hand erstellt. Um diesen Prozess zu vereinfachen möchte ein berliner Architekturbüro einen eigenen 3D-Drucker anschaffen. Der BigRep STUDIO 3D-Drucker ist die ideale Kombination aus großem Bauraum und kompakten Außenmaßen.

Mit 15 Mitarbeitern liegt die Förderquote für das Büro bei 50%. Durch den Standort in einer strukturschwachen Region steigt der Fördersatz auf 60%. Der reguläre Preis für den BigRep STUDIO 3D-Drucker liegt bei 53.500 €. Dieser Kauf wird durch das „Digital Jetzt“ Programm mit 32.100 € gefördert. Somit fallen für den Prototypenbauer nur Anschaffungskosten von 21.400 € an.

Beispiel 2: Werkzeugbauer mit 80 Mitarbeitern in München

Ein Lieferant stellt Montageeinrichtungen für den Automobilbau her. Diese werden genau angepasst an die Geometrien der Karosserieteile. Dafür werden diese teilweise durch Fräsen, Drehen usw. hergestellt. Um die Fertigung der Montageeinrichtungen zu vereinfachen, soll ein industrieller 3D-Drucker angeschafft werden. Mit einem Bauvolumen von 1m³ fällt die Wahl auf den BigRep ONE.

Mit 80 Mitarbeitern liegt die Förderquote bei 45%. Der reguläre Preis für den BigRep ONE 3D-Drucker liegt bei 53.500 €. Dieser Kauf wird durch das „Digital Jetzt“ Programm mit 24.075 € gefördert. Somit fallen für den Werkzeugbauer nur Anschaffungskosten von 29.425 € an.

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