Perfektes Finish: Nachbearbeitungsverfahren für im 3D-Druck hergestellte Autoteile

Von der Restaurierung von Oldtimern bis hin zum Betrieb von leistungsstarken Rennwagen - der 3D-Druck eignet sich für eine Reihe von Anwendungen im Automobilbereich, bei denen es auf eine professionelle Ausführung ankommt. Während einige Drucke direkt aus dem Druckbett einsatzbereit sind, benötigen andere noch den letzten Schliff, ehe sie ihre endgültige funktionale Form erreichen.

Beim 3D-Druck werden die Teile Schicht für Schicht aus geschmolzenem Kunststoff aufgebaut, was insbesondere bei niedrigeren Druckauflösungen zu ausgeprägten Rillen führt. Auch beim Entfernen der Stützstruktur kann eine unregelmäßige Oberfläche entstehen, die weiter bearbeitet werden muss. Verschiedene Nachbearbeitungstechniken glätten und veredeln die Oberfläche, sodass das Endprodukt nicht nur optisch ansprechend, sondern auch strukturell robust ist und Form und Funktion vereint.

In diesem Leitfaden sehen wir uns die 3 wichtigsten Nachbearbeitungsverfahren an - additive, subtraktive und eigenschaftsverändernde Methoden sowie Kombinationsmöglichkeiten dieser Verfahren für die Endbearbeitung von in 3D gedruckten Autoteilen.

Nachbearbeitungsverfahren

3D Print Post Processing Powder Coating

1. Additiven Nachbearbeitung

Bei der additiven Nachbearbeitung wird den 3D-gedruckten Teilen Material hinzugefügt, um Unregelmäßigkeiten auszugleichen, die Oberfläche zu glätten und die mechanischen und funktionalen Eigenschaften zu verbessern.

Beispiele: Spachteln, Grundieren, Pinselauftrag, Sprühbeschichtung, Folieren, Tauchbeschichtung, Metallbeschichtung, Pulverbeschichtung und keramische Veredelungen wie Cerakote-Beschichtung.

2.Subtraktiven Nachbearbeitung

Bei der subtraktiven Nachbearbeitung wird ein Teil der Oberfläche abgetragen, um ein einheitliches Aussehen und eine gleichmäßige Haptik zu erzielen. Dies ist das am häufigsten verwendete Nachbearbeitungsverfahren für 3D-gedruckte Autoteile.

Beispiele: Schleifen und Polieren, Tumbling, Abrasivstrahlen (Sandstrahlen), CNC-Bearbeitung (Fräsen) und chemisches Tauchverfahren.

Das Armaturenbrett wird nachbearbeitet.
3D Print Post Processing Local Melting

3. Eigenschaftsverändernden Nachbearbeitung

Bei der eigenschaftsverändernden Nachbearbeitung werden die Oberflächenmoleküle des 3D-Drucks neu angeordnet, um die Festigkeit und Ebenmäßigkeit des Objekts zu verbessern. Dabei wird dem Druck weder etwas hinzugefügt noch etwas entnommen. Das Ergebnis sind sauberere und robustere Teile, die durch thermische und chemische Behandlungen entstehen.

Beispiele: Lokale Schmelze, Wärmebehandlung und Dampfglättung.

Während jede dieser Methoden die Oberfläche je nach Zielsetzung auf unterschiedliche Weise behandelt, gibt es für die verschiedenen Autoteile bewährte Kombinationen, die für Ästhetik und Funktionalität von Vorteil sind.

Ästhetische und funktionale Nachbearbeitungsverfahren für 3D-gedruckte Autoteile

Automotive Customization with 3D Printed Car Parts

Die in 3D gedruckten Autoteile können eine Kombination von Nachbearbeitungsverfahren durchlaufen, um eine verbesserte Oberflächengüte, geometrische Präzision, ästhetische Erscheinung, zusätzliche mechanische Eigenschaften und erhöhte Nutzbarkeit zu erreichen. Während einige Fahrzeugteile, wie zum Beispiel Armaturenbretter, nur geschliffen und beschichtet werden müssen, können andere lasttragende Komponenten, wie beispielsweise ein Rad, für eine optimale Leistung eine Reihe von Nachbearbeitungen erfordern. Abgesehen von der verbesserten Optik und Haptik haben die Nachbearbeitungsschritte zusätzliche Vorteile wie Festigkeit, UV-Beständigkeit, Temperaturresistenz und den Schutz des Bauteils vor regulärem Verschleiß wie Stößen und Kratzern.

Einige der Hauptvorteile sind:

  • Glätten der Oberfläche von Druckteilen, um für die Endnutzung akzeptable Rauhigkeitswerte zu erreichen.
  • Bestimmte Nachbearbeitungsverfahren verstärken die Druckerzeugnisse, sodass sie größeren Belastungen und Druck standhalten können.
  • Bestimmte additive Nachbearbeitungsverfahren können die Materialeigenschaften der Oberfläche verändern (z. B. Wasserdichtigkeit, UV-Beständigkeit, Korrosionsresistenz).

1. Beschichten oder Füllen, Schleifen, Streichen und Versiegeln

Bei diesem Verfahren wird die Oberfläche beschichtet oder verspachtelt, um Unebenheiten zu beseitigen, abgeschliffen, um die Textur zu verfeinern, lackiert, um Farbe und Oberflächenschutz zu gewährleisten, und versiegelt, um die Haltbarkeit zu verbessern.

Einige der mit dieser Methode nachbearbeiteten Fahrzeugteile aus dem 3D-Druck sind Konsolenelemente, individuelle Halterungen und Befestigungen, Blechabdeckungen, Kotflügel und Lautsprecherabdeckungen.

3d-print-post-processing-sanding-polishing

Das Verfahren

1. Beschichten oder Füllen
Wählen Sie einen geeigneten Füllstoff wie etwa Epoxidharz oder ein Beschichtungsmaterial wie beispielsweise ein klares Polyurethan oder eine Spachtelmasse. Die Beschichtung oder Spachtelmasse hängt von der Art des verwendeten 3D-Druckfilaments ab, da sie sich in Bezug auf Oberflächenbeschaffenheit, Porosität und Haftungseigenschaften unterscheiden. Füllen Sie die sichtbaren Schichtlinien, Fugen oder Unebenheiten und lassen Sie der Beschichtung oder Spachtelmasse ausreichend Zeit, um auszuhärten.

2. Schleifen
Beginnen Sie mit einer groben Körnung, zum Beispiel der 220er-Körnung, und gehen Sie nach und nach zu feineren Körnungen über. Schleifen Sie die gesamte Oberfläche und konzentrieren Sie sich auf die Bereiche, die besonders gekerbt sind, sodass sie eingeebnet werden.

3. Grundieren
Eine Grundierung verleiht der Oberfläche eine Schutzschicht und bereitet sie auf die Haftung der Farbe vor, während sie gleichzeitig die Haltbarkeit der Beschichtung gewährleistet. Achten Sie darauf, dass die Grundierung mit weiteren Schichten, die Sie später auftragen, kompatibel ist.

4. Lackieren
Wählen Sie für das spezielle 3D-Druckmaterial Lacke in Automobilqualität und tragen Sie mehrere Schichten auf, wobei eine ausreichende Trocknungszeit eingehalten werden muss. Sie können Lackiertechniken wie Überblendungen, Farbverläufe oder Schablonen verwenden, um das Teil zu gestalten.

5. Versiegeln
Wählen Sie eine transparente Lackversiegelung, um die Oberfläche des Lacks zu schützen und eine zusätzliche Schutzschicht gegen Feuchtigkeit, UV-Strahlen und andere Umwelteinflüsse zu schaffen.

Die Vorteile dieses Verfahrens

Oberflächenqualität

Beschichtung und Füllung glätten sichtbare Schichtgrenzen und Unebenheiten, wodurch eine gleichmäßige, ästhetische Oberfläche des Drucks entsteht.

Der Lackiervorgang bietet kreative Möglichkeiten für das Fahrzeugteil. So können Konstrukteure das Aussehen des Fahrzeugs individuell gestalten, es an die Optik des Fahrzeugs anpassen oder sogar Markenelemente integrieren.

Anpassbares Design

Längere Lebensdauer

Die meisten 3D-Druckmaterialien wie PLA bauen sich mit der Zeit ab, wenn sie den Elementen ausgesetzt werden. Die Versiegelung dient als Schutzschicht gegen Umweltfaktoren und alltägliche Abnutzung, um die Optik auf lange Sicht zu erhalten.

Das Aufbringen einer Versiegelung erzeugt eine Barriere gegen Feuchtigkeit, die das 3D-Druckteil möglicherweise beschädigen könnte. Dies ist besonders wichtig für äußere Fahrzeugteile, die der Witterung ausgesetzt sind.

Wasserbeständigkeit

2. Kleben und Polsterung

Polsterungen sind der einfachste Weg, um den Innenraum eines Fahrzeugs zu verschönern und den Komfort zu erhöhen. Verschiedene Arten von Bezugsmaterialien wie Stoff, Leder oder andere Materialien schützen nicht nur die Oberfläche, sondern sorgen auch für eine weiche, bequeme und gemütliche Oberfläche. Je nach Verwendungszweck des Teils wird eine Schicht aus Polster oder Polstermaterial dazwischen gelegt und geklebt, genäht oder geklammert, um die Teile miteinander zu verbinden. Auf diese Weise entsteht eine dauerhafte Verbindung, die Belastungen und Beanspruchungen standhält und gleichzeitig Anpassungsmöglichkeiten, Strapazierfähigkeit und haptischen Komfort bietet.

Zu den gepolsterten Fahrzeugteilen gehören in der Regel die Innenverkleidungen von Türen, Armaturenbrettern, Mittelkonsolen und anderen Teilen wie dem Kofferraum.

FDM 3D Printed Car Interior

Das Verfahren

1. Auswahl des Materials
Je nach Art des in 3D gedruckten Fahrzeugteils sollten Sie eine hochwertige Polsterung wählen. Leder, Vinyl oder Alcantara werden üblicherweise für Türverkleidungen und Konsolen verwendet, Polyesterfilz für den Dachhimmel oder den Kofferraum des Autos.

2. Befestigen des Schaumstoffs oder des Polsters an dem 3D-Druckobjekt (optional)
Messen und schneiden Sie den Schaumstoff oder die Polsterung zu und verwenden Sie den geeigneten Klebstoff, wobei Sie die Eigenschaften sowohl des Schaumstoffs als auch des 3D-Druckteils berücksichtigen. Schaumstoff und Polsterung werden üblicherweise für Türverkleidungen und Sitze verwendet, da sie sich dadurch weich anfühlen.

3. Ausmessen und Zuschneiden des Polstermaterials
Markieren Sie eine Aussparung von 5 bis 7,5 cm auf dem Material um das Teil herum und schneiden Sie es so zu, damit das Material genug Raum zum Ausdehnen hat und sich gut an das Teil anpasst.

4. Aufbringen des Klebstoffs
Verkleben Sie die Polsterung mit dem Schaumstoff oder dem 3D-Druck, indem Sie den Klebstoff auf beide Teile auftragen.

5. Verstärken der Verbindung durch Heften und/oder Nähen einer französischen Naht
Klammern und Nähen sind weitere Techniken, die das Material an seiner Position fixieren und gleichzeitig optisch ansprechend sind.

6. Zuschneiden des überschüssigen Materials

Schneiden Sie die Reste der Polsterung vorsichtig ab und achten Sie dabei insbesondere auf die Ecken und Ränder.

Arten von Polstermaterial

Das fertige Armaturenbrett wird im Auto eingebaut.
  1. Leder, das um die in 3D gedruckten Komponenten gewickelt wird, verbessert die Gesamtästhetik und den haptischen Komfort des Teils.
  2. Vinyl ist sehr beliebt, da es sehr widerstandsfähig gegen Abrieb, Wasser und UV-Strahlung ist. Es ähnelt dem Aussehen und der Haptik von Leder und ist eine beliebte Wahl für Bezüge, da es erschwinglich und leicht zu pflegen ist.
  3. Alcantara ist ein synthetisches, wildlederartiges Material. Es ist weich, strapazierfähig und wird häufig für Innenraumoberflächen wie Sitze, Türverkleidungen und Lenkradbezüge verwendet.
  4. Gewebe wie Stoff, Mikrofaser, Mesh und Nylon gibt es in einer Vielzahl von Texturen, Mustern und Farben. Sie sind für ihren Komfort und ihre Abriebfestigkeit bekannt und eignen sich daher gut für Fahrzeuginnenteile.
  5. Polyesterstoffe gibt es in einer Vielzahl von Mustern und Farben und ihr größter Vorteil ist, dass sie nicht so leicht knittern.
  6. Polyester-Filzrollen werden aus Polyesterfasern hergestellt, die zu einem Vliesstoff verwoben und komprimiert werden. Sie werden üblicherweise in Kofferräumen verwendet.

Die Vorteile dieses Verfahrens

Haptischer Komfort

Polsterungen wie Leder oder Alcantara besitzen eine Beschaffenheit, die das Fahrzeugteil weich und ergonomisch macht und so das Benutzererlebnis verbessert.

Die Polsterung vereint verschiedene Komponenten und verleiht dem Fahrzeuginnenraum ein einheitliches Aussehen und eine harmonische Gestaltung.

Optisch stimmig

Schutz und Robustheit

Hochwertige Bezugsmaterialien bilden eine Schutzschicht, die regelmäßigem Gebrauch standhält und Flecken, Ausbleichen und Beschädigungen widersteht, um eine anhaltende visuelle Ästhetik zu gewährleisten.

Die Bezüge können mit Logos, Beschriftungen oder einem Farbschema gestaltet werden und bilden eine optische Einheit innerhalb des Fahrzeugs.

Markenspezifische Anpassung

3. Folieren oder Umhüllen

Bei einer Folierung werden in der Regel äußere Fahrzeugteile oder das gesamte Fahrzeug mit einem dünnen, selbstklebenden Material wie Vinyl beklebt. Die Folierung kann die Farbe des Fahrzeugs verändern, Grafiken aufbringen oder eine Schutzschicht bilden. Wenn Sie das Verfahren automatisieren möchten, können Sie mit der Vakuumfolierung schnellere und präzisere Ergebnisse erzielen, da sich das Material auf diese Weise optimal um das Teil legt.

3D-gedruckte Fahrzeugteile, die üblicherweise foliert und ummantelt werden, sind Spoiler, Kotflügel, Seitenschweller, Kühlergrills und Spiegelkappen sowie Innenraumteile wie das Armaturenbrett oder die Mittelkonsole, um ein einheitliches Aussehen zu erzielen.

3D Print Post Processing Foiling

Das Verfahren

1. Die Oberfläche vorbereiten
Achten Sie darauf, dass die Oberfläche des in 3D gedruckten Teils sauber und frei von Staub, Ablagerungen oder Verunreinigungen ist, damit diese die Haftung nicht beeinträchtigen.

2. Materialauswahl
Wählen Sie Ihr Folien- oder Ummantelungsmaterial nach dem gewünschten Finish, der Farbe oder der Textur aus.

3. Abmessen und Zuschneiden der Folie
Ähnlich wie bei der Polstermethode markieren Sie eine Lücke von 2 bis 3 Zentimetern auf der Folie um das Teil und schneiden sie so zu, dass genügend Raum für das Umwickeln und Aufkleben der Folie vorhanden ist.

4. Aufbringen auf das Teil
Beginnen Sie an einer Kante und arbeiten Sie sich zur gegenüberliegenden Seite vor. Streichen Sie die Folie mit einer Rakel auf dem 3D-gedruckten Element glatt, um Luftblasen oder Falten zu vermeiden.

5. Verwenden eines Heißlufttrockners (Optional)
Komplexere Formen sind schwieriger zu folieren, und es kann einfacher sein, das Material mit einem auf 70 bis 85 Grad eingestellten Heißluftfön oder einer Heißluftpistole zu bearbeiten. Durch die Hitze wird die Folie flexibler und lässt sich in kleine Ecken und Ritzen passen.

6. Zuschneiden des Überstands
Sobald das Material aufgebracht ist, schneiden Sie den Überschuss mit einem Cutter-Messer ab. Achten Sie dabei besonders auf die Ecken und Ränder, um ein sauberes Ergebnis zu erzielen.

Arten von Umhüllung und Folierung

  1. Kohlefaser-Wrap ahmt das Aussehen von echter Kohlefaser nach und wird häufig für Innenverkleidungen, Außenakzente und Spoiler verwendet. Zwar bietet es nicht die strukturellen Vorteile echter Kohlefaser, aber es ist eine leichte und kostengünstige Alternative.
  2. Vinyl-Wraps sind dünn und besitzen einen Kleberücken, der Flexibilität und Haltbarkeit bietet. Sie sind in einer Vielzahl von Farben und Ausführungen verfügbar, was sie zu einer der am häufigsten angewandten Veredelungen für individuelle Autoteile macht.
  3. Lackschutzfolien („Paint Protection Films“, PPF) sind transparente, selbsterneuernde Urethanfolien, die vor Absplitterungen und Kratzern schützen und dabei den Originallack erhalten.
  4. Hydrographie oder Wassertransferdruck überträgt Motive oder Muster auf 3D-gedruckte Teile, indem sie in Wasser getaucht werden.
  5. Gebürstete Metallfolien sehen aus wie eine gebürstete Metalloberfläche und verleihen dem in 3D gedruckten Fahrzeugteil ein industrielles Finish.
  6. Reflektierende Folierungen verbessern die Sichtbarkeit bei schlechten Lichtverhältnissen und erhöhen die Sicherheit beim Fahren in der Dunkelheit.
  7. Chromfolien sind reflektierend und spiegelartig und haben eine hochglänzende Oberfläche. Sie werden verwendet, um bestimmte Teile zu akzentuieren oder manchmal auch das gesamte Fahrzeug zu ummanteln.

 

Die Vorteile dieses Verfahrens

Schnelle Installation

Folierungen können im Vergleich zu anderen Nachbearbeitungsmethoden schnell auf das Fahrzeugteil aufgebracht werden, da weniger Schritte erforderlich sind.

Falls die Folierung beschädigt wird oder der Kunde es sich anders überlegt und ein anderes Design wünscht, kann sie innerhalb kürzester Zeit und zu geringen Kosten ausgetauscht werden.

Umkehrbare Anpassungen

Keine Ausfallzeiten

Anders als bei der traditionellen Lackierung erfordert die Folierung keine lange Zeit in der Werkstatt, sodass das Fahrzeug schneller einsatzbereit ist.

Folierungen sind pflegeleicht und einfach zu reinigen, sodass das Fahrzeug stets frisch aussieht.

Einfache Pflege

4.  Schleifen und Epoxy-Beschichtung

Dieses Verfahren verbindet eine subtraktive Nachbearbeitungsmethode mit einer additiven, um ein Teil fertigzustellen, das eine kurze Stillstandszeit benötigt, ehe es seine endgültige Form annimmt. Die Oberfläche des in 3D gedruckten Teils wird abgeschliffen, um eine homogene Basis zu erhalten, auf der man aufbauen kann. Epoxidharz, insbesondere selbstnivellierendes Epoxidharz, ist besonders einfach zu verwenden, da es ein Gleichgewicht schafft - weder zu flüssig noch zu dick -, das den Teilen eine reflektierende, ästhetische Oberfläche verleiht und gleichzeitig einen zuverlässigen Halt bietet.

Zu den 3D-gedruckten Fahrzeugteilen, die geschliffen und mit Epoxidharz beschichtet werden, gehören Spiegelgehäuse, Türgriffe, Elemente des Armaturenbretts und Bedienfelder.

Das Verfahren

1. Abschleifen der Oberfläche
Mischen Sie das Harz und den Härter in einem Kunststoffbehälter und achten Sie darauf, dass Sie die Mischung vor der Anwendung nicht zu lange stehen lassen.

2. Positionieren des Teils auf einer erhöhten Fläche
Verwenden Sie einen Werkzeugblock oder ein ähnliches Werkzeug, um das Teil auf eine angehobene Position zu bringen, damit es von allen Seiten lackiert werden kann.

3. Vorbereiten der Epoxy-Mischung
Mischen Sie das Harz und den Härter in einem Kunststoffbehälter und achten Sie darauf, dass Sie die Mischung vor der Anwendung nicht zu lange stehen lassen.

4. Auftragen mit einem Pinsel
Tragen Sie das Epoxidharz mit einem Pinsel der richtigen Größe gleichmäßig und konsistent auf das Teil auf.

5. Aushärten lassen
Geben Sie der Oberfläche genügend Zeit, um klebrig zu werden, ehe Sie weitere Schichten auftragen. Da die Aushärtezeiten von Epoxidharz sehr unterschiedlich sein können, sollten Sie die Aushärtezeiten zwischen den Schichten oder nach der letzten Schicht im technischen Datenblatt des von Ihnen verwendeten Epoxidharzes nachlesen. Beachten Sie, dass Epoxidharz in warmen Umgebungen schneller aushärtet oder bei zu niedrigen Temperaturen möglicherweise überhaupt nicht aushärtet. Für die richtige Aushärtung wird in der Regel Raumtemperatur empfohlen.

Die Vorteile des Verfahrens

Einfaches, unkompliziertes Verfahren

Das Verfahren des Abschleifens und der Epoxidharzbeschichtung erfordert keine Vielzahl von Werkzeugen, komplizierten Techniken oder ein hohes Maß an Geschicklichkeit, was es zu einem einfach durchzuführenden Prozess macht.

Die Epoxidbeschichtung verbessert die Griffigkeit der Fahrzeugoberfläche und gibt Ihnen eine sichere und haptische Oberfläche, während Sie das Teil verwenden.

Verbesserte Griffigkeit

Strapazierfähige und glänzende Oberfläche

Die Beschichtung verleiht dem behandelten Teil eine lange Lebensdauer und ein glänzendes Finish, das die Gesamtästhetik aufwertet.

Dieses Nachbearbeitungsverfahren bildet eine Schutzbarriere, die das in 3D gedruckte Fahrzeugteil vor Verschleiß, Abrieb und äußeren Einflüssen schützt. Darüber hinaus kann es in poröse Substrate eindringen und macht die Fahrzeugteile wasserdicht.

Schutz vor Abnutzung und Verschleißr

5.  Nachbearbeitung der Formen

In 3D gedruckte Gussformen für Fahrzeugteile werden für Materialien wie Fiberglas oder Kohlefaser hergestellt. Bei der Nachbearbeitung geht es in erster Linie darum, eine hochwertige Oberflächenbeschaffenheit des endgültigen Formteils zu erreichen, die zudem die Entnahme des Formteils erleichtert. Zu diesem Zweck durchläuft das Nachbearbeitungsverfahren eine Abfolge von Schritten wie Spachteln, Schleifen und Versiegeln.

In der Regel werden in 3D gedruckte Formen für Fahrzeugteile wie Stoßstangen, Karosserieteile, Spoiler, Seitenschweller, Kühlergrills und Lüftungsschlitze nachbearbeitet.

Mit Hilfe der Form entsteht das fertige CFK-Teil.
Mit Hilfe der Form entsteht das fertige CFK-Teil.

Das Verfahren

1. Füllen
Das Spachteln oder Beschichten gleicht Unebenheiten oder Schichtlinien aus und schafft eine einheitliche Oberfläche auf der Form. Es ist wichtig, dass die Innenseite der Form eine gleichmäßige Oberfläche aufweist, da sich Unregelmäßigkeiten auf dem Formteil widerspiegeln.

2. Schleifen
Die Oberfläche der Form wird durch Schleifen mit einer groben Körnung, z. B. mit 220er-Schleifpapier, geschliffen. Sie können glattere Oberflächen erzielen, indem Sie zu feineren Körnungen übergehen.

3. Versiegeln
Eine Versiegelung schließt den Prozess ab, indem sie eine Schutzschicht bildet, die Haltbarkeit gewährleistet, Feuchtigkeit fernhält und eine polierte Oberfläche schafft, die das Entformen des Formteils erleichtert.

Die Vorteile des Verfahrens

Verbesserte Oberflächenqualität

Die nachbearbeiteten Formen weisen eine glatte und verfeinerte Oberfläche auf, die einen hochwertigeren Abdruck auf den geformten Teilen liefert.

Sealants and coatings enhance the durability of the mold, protecting it from regular use.

Längere Lebensdauer der Form

Leichte Entnahme der Teile

Die glatte Innenseite der Form in Verbindung mit einem Ablösemittel macht es einfach, das Teil zu entnehmen. Dies schützt sowohl die Form als auch das Teil während der Entnahmephase.

Versiegelungen wirken als Barriere gegen die Witterung und verhindern eine Verformung oder Zersetzung der Form, was besonders wichtig ist, wenn feuchtigkeitsempfindliche Materialien verwendet werden.

Verhindert die Feuchtigkeitsaufnahme

Zeit- und Kosteneffizienz

Zeit in die Nachbearbeitung von Formen zu investieren, zahlt sich langfristig aus, da die Nutzungsdauer der Formen verlängert und die Notwendigkeit des häufigen Austauschs verringert wird.

Perfektion auf der Zielgeraden

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Die Nachbearbeitung von Teilen ist mehr als ein oberflächlicher Vorgang.

Sie sind keine Spielerei im Nachhinein mehr, sondern eine Strategie, um der Entwicklung einen Schritt voraus zu sein und erstklassige Dienstleistungen für den Zubehörmarkt zu erbringen, indem qualitativ hochwertige Fahrzeugteile für den Endverbraucher mit professionellen Oberflächen hergestellt werden. Der Einsatz von Veredelungstechniken verbessert die Funktionalität, spart Zeit und Geld, verstärkt die Teile und gewährleistet erstklassige 3D-gedruckte Produkte und Dienstleistungen für den Kfz-Ersatzteilmarkt.

Möchten Sie mehr über die Nachbearbeitung von 3D-gedruckten Autoteilen erfahren?

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Von der Herstellung von Kohlefaserformen bis hin zu perfekt gefertigten Lautsprechergehäusen - der Automobil-Ersatzteilmarkt erforscht alle Möglichkeiten von 3D-Druckanwendungen. Erfahren Sie von JT Torres, dem Inhaber von Automotive Entertainment, wie der 3D-Druck Sie bei der Herstellung von maßgeschneiderten Autoteilen, die auf den Geschmack des Kunden zugeschnitten sind, unterstützen kann.

IDEATION TO INSTALLATION: 3D PRINTED PARTS FOR AFTERMARKET CAR CUSTOMIZATION

Über die Autorin:

Natasha Mathew <a style="color: #0077b5" href="https://www.linkedin.com/in/natasha-mathew/" target="_blank" rel="noopener"><i class="fab fa-linkedin"></i></a>

Natasha Mathew

Texterin

Natasha Mathew probiert gern Neues aus – und derzeit ist sie besessen vom 3D-Druck. Ihre Leidenschaft, komplexe Konzepte in einfacher Sprache zu erklären, und ihr Hang zum Geschichtenerzählen hat sie dazu bewegt, Autorin zu werden. Im Zuge ihrer 7-jährigen Autorenkarriere hat sie über unterschiedlichste Themen geschrieben. Wenn sie gerade mal nicht mit dem Schreiben beschäftigt ist, widmet sich ihren Hobbies: Lesen, Basteln, Spinning und Reisen. Und über sich selbst schreibt sie in der dritten Person.

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